ACID – Acid CD

12,00

Wer diese Band noch nicht kennt und dennoch glaubt, im 80s Metal bescheid zu wissen, der hat jetzt schon keinen Grund mehr weiterzulesen, der hat gepennt und muß nun Buße tun und sich diese drei CDs in die Sammlung stellen. Acid waren eine der Topadressen für genialen Heavy Metal aus unserem Nachbarland Belgien. Man konnte zwar schon damals mit diesem Sound keine kleinen Kinder in den Keller locken (oh, wie gemein ich mal wieder bin!), doch alleine die Frontfrau sorgte für offene Münder und feuchte Träume bei strammen Teenageboys in aller Welt. Heute sind jene Teenager längst zu Familienvätern mitte Dreißig geworden und doch werden sie, wann immer sie auch in Erinnerungen an ihre aktive Metalzeit schwelgen, bei Acid und ihrer Sängerin Kate eine kurze Gedenkpause einlegen. Roher, mal schneller, mal stampfender Metal mit einer, für weibliche Verhältnisse, höllenfiesen Stimme brettert uns entgegen, egal, welches der drei Alben (es gibt noch eine EP) wir auf den Plattenteller oder in den Player schmeißen. ‘Acid is the name, HEAVYMETAL is the game!’, sagt wohl alles! Diese Gruppe war einfach einzigartig geil und für Nichtmetaller so attraktiv wie Tod und Pestilenz. Tja, leider blieb es ‘Weicheiern’ wie Europe (deren alte LPs ich dennoch geil finde!) vorbehalten, groß zu werden, während Acid leider mit ihren tatsächlich vorhandenen Wahnsinnsmelodien (hört ‘Ghostrider’ vom Debut) in ihrem Probekeller liegenblieben. Eine Schande, vorallem da wesentlich schwächere Kombos mit wesentlich schwächeren Platten groß abräumten, selbst im harten Metalbereich. Acid waren nicht angepaßt, nicht glatt und kommerziell, Acid hatten Feuer im Arsch und gaben dies auch gerne weiter. Man wurde förmlich von der Klampfenfraktion überrollt, dann von der Rhythmuscrew eingestampft und schließlich von Kates süßer Rattenzunge gepackt und in dr Luft gevierteilt. So und nicht anders hat Metal zu klingen. Vom Songaufbau her gab man sich betont simpel, zwei bis drei Höllenriffs pro Song, welche aber alles mitrissen, eine gute Melodie und ein Dampfhammergroove, mehr brauchte man damals nicht. Progressivität? Zum Teufel damit! Hier war die Lebensfreude und Leidenschaft Programm, kein pseudointellektuelles Herumgefrickele. Acid konnten es damals mit Truppen wie Tank und Motörhead locker aufnehmen, ihren Landsleuten Killer waren sie mehr als ebenbürtig. Sogar die erste Metallica Scheibe erreichen sie vom Kraftpotential her, ohne gleich Speedmetal zu sein. Aber auch jene Amigötter (zu den Zeiten auf jeden Fall) haben ja nicht nur losgeprügelt. Heute, etwa fünfzehn Jahre nach all jener Aufregung um eine kleine belgische Metalband, ist ihr Sound noch schöner, zeitloser und als Beispiel für echten Metal notwendiger, da Tank eh nicht mehr zu Potte kommen, Motörhead nur noch langweiligen Müll produzieren und Killer klammheimlich von der Bildfläche verschwunden sind, jedoch gerne mal für einen Auftritt zurückkehren. Und Metallica?! Ach, nevermind! Also, kauft Euch lieber die Reissues von Acid, als den bekannten Kommerzgeiern hinterher zu rennen!

(Leider hat unser kleiner verliebter Sir Lord Doom an dieser Stelle vergessen, auf die zahlreichen Bonustracks der einzelnen CDs hinzuweisen. So sind Single- und Demoversionen auf jeder CD vertreten, ebenso sind die Booklets mit Foto’s, Story’s und natürlich Texten bereichert. Frank)

Sir Lord Doom

High Vaultage rerelease

Artikelnummer: 13617 Kategorie: Schlagwörter: ,

CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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