ALMORA – Kiyamet senfonisi CD

15,50

Hell – o, in der EM Vorrunde haben die Türken bereits die Schweiz und Tschechien geschlagen, dafür aber im Heavy Metal Bereich Finnland, Holland und Italien. Ich spreche vom symphonischen Heavysound mit einem singenden Kleiderständer im Gepäck. Almora, meine Helden, sind wieder da. Und geändert haben sie an ihrem Erfolgsrezept nicht das geringste Detail. Da sind eingängige Gesangslinien voller Dramatik und Theatralik, zumeist von einer Sängerin in opernhaftem Sopran dargeboten, längst aber nicht so weit in unhörbaren Kitsch abdriftend wie bei sehr bekannten Chartstürmern, als die noch ihren alten Kleiderständer am Start hatten. Die Frau bei Almora beherrscht sich und hat eine sehr markante Stimme. Gesungen wird in der Muttersprache, was für mich trotz explodierender Dönerbudenflut in meiner Heimatstadt dennoch exotisch und anregend klingt. Der instrumentale Hintergrund wird von Bass, Schlagzeug und E Gitarren beherrscht, da sind grandiose Leadharmonien zu hören, tolle harte Riffs mit Headbanggarantie, treibende, stampfende, tänzelnde Rhythmen, alles sehr toll gespielt und vom Sound her sehr authentisch und lebendig inszeniert. Keine Spur übertriebener Digitalisierung wie bei den Popacts dieser Metalsparte üblich. Das Keyboard dient zur Verschönerung, verwässert aber auch auf diesem soundsovielten Album der Türken den Sound nicht. Almora haben ihren eigenen Willen, vermengen traditionelle Melodien ihrer Heimat, westlichen Bombastmetal und Progelemente zu einem wirklich prickelnden Feuerwerk. Ich komme nicht umhin, auch hieran wieder einen Heidenspaß zu haben, trotz der zuweilen recht vertraut anmutenden Läufe. Aber in der Musik gibt es eben nur zwölf Töne, was auch die Möglichkeiten der Variation absehbar macht. Egal, Almora sind frisch und haben hörbar Freude an ihrer eigenen Musik. Es gibt wahrlich genug überkitschte Scheiße im melodisch – symphonischen Bereich, da sollten diese Herrschaften hier mal kräftig aufräumen. Ein heimlicher Fave von mir ist der dritte Song „Iyier siyah giyer“, gesungen von einem Kerl mit beschwörender Stimme, getragen von herrlich pompösen orientalischen Melodien mit einem Heavy Metal Solo, welches klassischer und packender nicht sein kann. So lässt es sich leben. Ist zwar nicht besonders rebellisch, etwas, das ich beim aktuellen Konsensmetal ja immer vermisse, aber es hat eine ungeheuer schöne, märchenhafte Atmosphäre. Almora verstehen sich auf Melodien, wie sie die ganzen charthörigen Trendkiddies überhaupt nicht mehr verarbeiten könnten. Lasst Euch von ihnen verzaubern! Sir Lord Doom

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CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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