ALTAR OF OBLIVION – Salvation CD

Diese dänische Doommetalschwadron ist seit 2005 aktiv, hat ein Demo und ein volles Album vorgelegt und fühlt nun mit einer dreissigminütigen CD hinterher, ob da noch jemand ist, der auf sie abfahren könnte. Ich melde mich da gerne freiwillig. Sie wollen uns in einer guten halben Stunde die Erlösung bringen und ich lasse mich da gerne von allen Qualen und wirren Gedanken befreien. Knien wir also vor dem Altar des Vergessens nieder und beten zu den Metalgöttern, auf dass uns Melodien von unirdischer Anmut und tosende, alles zermalmende Akkordfolgen, gespielt von mit Hingabe, Leidenschaft und Besessenheit bearbeiteten Gitarren auf einem Fundament aus betörenden Rhythmen den Schmerz aus der Seele brennen. Aye, das tun sie. Natürlich geben die Dänen sich dabei ganz traditionell, wachen innerhalb der Genregrenzen darauf, dass sich die von ihnen gesetzten Samen zu prächtigen Blüten entwickeln und lassen Dich vollkommen von Sinnen zurück, nachdem Du die schwungvollen Heavykracher auf dieser CD genossen hast. Alles gibt es, was das Doommetallerherz so begehren mag. Erhabene Soli, majestätisch stampfende Passagen mit brodelnden Leadgitarren und dann diese wogenden, krachenden Momente. Schleppend, also, so richtig zähflüssig kriechend wird die Musik hier nicht dargeboten. ALTAR OF OBLIVION sind Heavy Metal, allerdings mit dem Zusatz DOOM, wie bei SOLITUDE AETURNUS, CANDLEMASS, ebensolchen Kultbands. Mit solcher Power können sie wahrlich die Welt erschüttern. Hervorragend! Und die Songs haben Schmiss. Echt jetzt, das ist eingängige, aber auch tiefsinnige Musik mit Melodien, die auch bei Dir bleiben. Und das muss im Doommetal heuer noch mal jemand schaffen.

Sir Lord Doom