AMBERMOON – Facing the storm Maxi CD

Da muß die Schlägertruppe, die ich meinen Freunden von Underground Symphony ins Haus geschickt habe wohl doch gründlich ihren Dienst verrichtet haben. Die Qualität des melodischen Italostahls, welchen die Damen und Herren aus Basaluzzo veröffentlichen oder vertreiben, nimmt stetig zu. Haben sie mich eine Zeit nur mit dem ganzen Symphonickram zugeschissen, kommen jetzt verstärkt auch echtmetallische Exponate der italienischen Szene bzw. sehr eigenständige Symphoacts zu Worte. Ambermoon verzichten weitestgehend auf Synthies und sind daher schon ein Schmankerl für mich. Die Melodieführung, die schweren Riffs, die harmonischen aber wilden Soli und die abwechslungsreichen Kompositionen pushen diese Band aus dem Nichts auf einen der vordersten Ränge im italienischen Metalzirkus. Nachdem White Skull total ausgewimpt sind, haben Ambermoon und Arthemis nun ihren Platz gleich doppelt gut gefüllt. Ambermoon sind klassicher Metal ohne viele Experimente, etwas verspielt von Zeit zu Zeit aber nicht frickelig. Wie gesagt, abwechslungsreich komponiert. Neben Doomsword und Domine eine weitere geniale und vorallem unprogressive Echtmetallgruppe aus dem Pizzastiefel. Zum Glück kann man nicht auf Einflüsse von Helloween und Blind Guardian verweisen, welche ja etwa 90 % der Bombastschinken aus Italien in ihren Stücken mit geklauten Malmsteenideen verbinden. Rauh und böse sind Ambermoon nun auch nicht, aber sie haben den nötigen Bodenkontakt, um mit ihrem Edelstahl auch alte Metalfans zu beglücken, die noch die Pionierzeiten miterlebt haben. Also Leute, es geht doch! Bisher kenne ich keine schlechte Veröffentlichung von Underground Symphony, außer vielleicht Altered Vision, aber das ist Prog, das zählt nicht! Dennoch sind es gerade Bands wie Cauldron Born, Doomsword und Ambermoon, die aus der Masse der “labeltypischen” Bands herausragen. Dafür liebe ich U.S., und dafür trotz inflationärem Umgang mit Symphometal noch ein Händchen für Qualität gehabt zu haben!

Sir Lord Doom