COMMANDMENT – Engraved in stone CD

15,50

Seit nunmehr zehn Jahren gehört die Vinylversion dieses Albums zu meinen gern gehörten Favouriten, was nicht allein am gigantischen melodischen und doch harten Speedmetalopener „Oriental maiden“, einer Hymne vor dem Herrn liegt. Jetzt haben es die Griechen von Arkeyn Steel, bei denen ohnehin in den letzten Monaten so einiges an kultigem und kultigstem US Metal erschienen ist, auf eine CD Version des Albums gebracht, die von der Songauswahl her eine eins zu eins Repro der LP darstellt und ein neues cooles Cover bekommen hat. Nun, 500 LPs gab es, also sollten sich doch noch mal 1000 neue Fans für die CD begeistern können, denn das gebotene Material ist gigantisch. Wäre das Album seiner Zeit erschienen, hätte es ein unumstrittener 80er Klassiker werden können. „Oriental maiden“ macht wie gesagt den Anfang mit rasantem, messerscharfem Riffing und einer einfachen, aber unheimlich eindringlichen Gesangslinie, die Leadgitarren brodeln und qualmen regelrecht. Sänger David Nava, inzwischen leider seit einiger Zeit verstorben, hat eine hohe, spitze Stimme, wie geschaffen für US Power – und Speedmetal. Nicht jeder Song hier ist so ultraschnell, aber jeder Song ein Hit mit Melodien, die sich regelrecht in Deinen Sinnen festfressen. Die Riffs sind aggressiv wie ein Bienenschwarm, haben den infernalischen Klang einer ganzen Armada viermotoriger Bomber. Der Sound ist roh und heavy, lässt die sägenden Gitarren besonders gut zur Geltung kommen und hat sogar noch Raum für den wummernden, verspielten Bass. Die Geschwindigkeit wird bei den ersten 5 Songs kontinuierlich gedrosselt, die Wucht der Musik nicht. „Eyes of fire“, ein stampfender Heavy Metal Kracher mit tänzelndem Beat ist ebenso furios und voller Leidenschaft wie der rasdende Opener. Coole Breaks und Brücken bilden seine Mitte, über der die Leadgitarristen wie besessen absausen und der Bassist scheint sich längst in Trance gespielt zu haben. Typischer US Metal, sicherlich, aber so ganz ureigen! Und diese Band gibt es wieder, mit dem grandiosen Screamer John Cason (EXILED; RITUAL STEEL Mk. III) am Gesang, der einer der wenigen Sänger ist, die David Nava ersetzen könnten. „Never be afraid“ ist dann übrigens eine typische 80er Metalballade mit einer Steigerung zum episch heroischen, dennoch getragenen Metal hin. QUEENSRYCHE und BLOODGOOD klingen beim Gesang durch, ansonsten ist der Song nicht zu offensichtlich von dieser oder jener Band beeinflusst worden. Egal, ein schönes Stück Musik, welches die spielerischen Talente der Bandmitglieder gut erkennbar zur Schau stellen, ohne dass sich irgendwer in selbstdarstellerischem Gewichse verlieren müsste. Was ein Hammeralbum! Man scheint in einem Meer aus flüssigem Stahl zu baden, spürt man die Kraft der Gitarren, es ist ein magisches Erlebnis. Die Songs wirklich packend melodisch zu gestalten, dass sie sich für die Ewigkeit in den Sinnen des Hörers festbrennen, dabei aber immer für einen mächtigen Tiefgang zu sorgen, damit sie sich auf Jahrzehnte nicht abnutzen, ist eine hohe Kunst, die nicht jedem Musiker gegeben ist. COMMANDMENT gehören natürlich zu den stolzen Besitzern. Warum sich damals keine LP ergeben hat, wird mir wohl auf ewig ein Rätsel sein. Wer meint, sich lieber mit den aktuellen Posermetalbands abgeben zu müssen, die unter dem „Powermetal“ Banner laufen, sollte einmal nur dieses Album hören und er würde all seine gefallenen Hämmer und Drachenfürze mit einem Stahlbesen aus seiner Kemenate kehren.
Sir Lord Doom

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Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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