DEATHGUY – The legend of romancer CD

Intro. Och männö, ich will endlich mal einen Song, früher hatten die Scheiben doch auch kein Intro. Obwohl, Celtic Frost, Obituary, Asphyx, Possessed, alle hatten Intros. Naja, gönnen wir es diesen Thaiboys mal. Das irre lange Vorspiel läßt einem sämtliche Lust auf Sextourismus vergehen, näääh! Aber dann, dann knüppeln sie los, naja, fast. Es ist vielmehr speediger, melodiebetonter Metal mit leichter Keyboarduntermalung, die allerdings nicht schlecht kommt. Dazu grunzkreischt dann eines der ostasiatischen Männchen ganz furchtbar empört. Klingt fast wie Vavel on Death. Ausgefallen sind sie ja, einerseits sympho, dann sehr deathig, vermengt mit purem Heavymetal. Kirre! Man bekommt hier vier versierte Metalmusiker mit ausgefallener Stilistik vorgesetzt und soll nun zusehen, wo man bleibt. Hat man sich erstmal reingehört, so offenbaren die Songs trotz der straighten Art einen fast progressiven Charakter, reißen unweigerlich mit, da die Melodien nicht überbetont fröhlich sind, das permanent vorhandene Keyboard gut die Atmosphäre anheizt und die Brutalität der Songs zusammen mit der furiosen Dramatik ein Höchstmaß an Intensität erzielt. Deathguy bereiten dem Hörer eine emotionale Achterbahnfahrt, von Geschreddere bishin zu gemäßigter Melodik. Das ist in der Tat ein Album, das für viele zu sehr ihre selbstauferlegten Genrefesseln sprengen dürfte, aber gerade deswegen so einzigartig und interessant klingt. So wenig ich eigentlich Gothmetal, Melodicdeath und Symphospeed (wahrscheinlich noch progressiver Natur) leiden kann, so stark zieht mich diese Scheibe in ihren Bann. Deathguy bemühen sich sehr, ihren ureigenen Weg zu nehmen. Das sei ihnen angesichts der Massen von gleichgeschalteten Kommerzbands auch erlaubt. Sickness wem Sickness gebührt. Wer sich was zutraut, der sollte mal diesen Symphodeathbastard anchecken, Deathguy verstehen es zumindest, so sehr zu bolzen, daß von meiner Tittenwand die Möpse auf mich einprasseln!

Sir Lord Doom

Power / Death Metal