DREAM WEAVER – Myth real CD

Von dieser Griechenhorde hat man lange nichts gehört, satte 9 Jahre dauerte es vom ersten Album 2003 bis zum vorliegenden Werk von 2012. Jetzt haben wir 2014 und siehe da, schon wieder sind zwei Jahre ins Land gegangen, bevor unsereins Wind von diesem Stück bekommen hat. Endlich darf ich also eine neue DREAM WEAVER CD in der Hand halten und mich daran erfreuen. Hat sich seit damals viel geändert? Nein, Ihr Banausen, hat sich nicht! Die Hellenenbrüder mischen ganz unverblümt allerlei klassische Heavy Metal und Hardrock Elemente schönen, meist in behaglichem Mid Tempo dahintrollenden Songs, die vielfach einen hymnisch – heroischen Einschlag mit sich bringen. Gang runter, dafür eine Schippe mehr Gitarrenpower aufgelegt, die Melodien direkt und einprägsam, das ist Heavy Metal, wie er mir seit jeher mundet. Als Grieche muss man natürlich bildhaft musizieren und den Song an sich eine Geschichte in Wort und Notenfolge erzählen lassen. Entsprechend ist der Epic Metal jener Gegend bei DREAM WEAVER ein nicht unter den Tisch zu kehrender Aspekt im Gesamtsound. Treibendere Momente gibt es auch, gerade beim Opener oder dem schönen Mittelstück „Evil saints“, welcher eine feine Kombi aus pittoreskem Melodienspiel mit schwelgerischem Ausdruck und kräftigen Abgehpassagen darstellt. Insgesamt ist dieser nachdenkliche, sehnsuchtsvolle Stil so typisch für die Rockmusik Griechenlands, das begann schon mit APHRODITES CHILD und dem ersten, sehr geilen Demis Roussos Album. Und wenn das abschließende „Aurora borealis“ nicht den doomigeren Songs von BLACK SABBATH auf deren „Heaven and hell“ und „Mob rules“ Platten geschuldet ist, dann weiß ich auch nicht. Bezaubernd! Wer auf typischen epischen Griechenmetal mit schönen Melodien steht, wird reich belohnt. Klasse.

Sir Lord Doom