OVERDRIVE – Angelmaker CD

Ein starkes Heavy Metal Jahr steht uns für 2011 bevor, wenn es denn schon so rasant losgeht. Der Januar ist nicht vorbei und schon haben die altehrwürdigen Schwedenmetaller OVERDRIVE um den unermüdlichen Fanatiker Janne Stark wieder zugeschlagen. „Let the metal do the talking“ war ein bärenstarkes Comebackalbum im Jahre 2008 und brachte den alten Eurometalspirit wieder richtig geil zum Tragen. 2011 nun wird umso heftiger geklotzt. Am Mikro steht nach wie vor der aktuelle Frontgaul der schwedischen Undergroundkultmetaller PORTRAIT und passt hier mit seiner etwas geschliffeneren, unglaublich kräftigen Powerstimme natürlich noch besser als zum kultig kauzigen Sound von PORTRAIT. Musikalisch, da wird der 80er Eurometalsound bei den Hörnern gepackt. Markante, eindringliche Riffs, die recht schnurgerade verlaufen und doch soviel Spannung und Leidenschaft vermitteln, sind die Grundlage des dauerhaft hitverdächtigen Classic Heavy Metal Sounds der Schweden. Fans west – und nordeuropäischer Metalklänge, denen immer ordentlich Gitarrendampf genehm ist, werden vollständig auf ihre Kosten kommen. Die Gesangsmelodien reißen unweigerlich mit, man fühlt sich wie inmitten einer oder mehrerer Hundertschaften in Kutten gewandeter Schwermetaller auf einem geilen Fest. Songs sind das Gebot der Stunde, Songs die tolldreiste Melodien in die Sinne des Metalmaniacs brennen und mit unbändiger Hingabe und Lust eher schon zelebriert, denn einfach nur gespielt werden. Ein kleiner Hinhörer ist das Coverstück „I know there`s something going on“, geschrieben von Russ Ballard (u.a. „Since you`ve been gone“ – Rainbow, man hört es auch wirklich), ursprünglich gesungen von Anni – Frid Lyngstadt, der schönen Brünetten bei ABBA. Es geht auf „Angelmaker“ als melodischer Heavystampfer durch, hat durchaus einen eher hardrockigen Ausdruck mit dem recht poppigen, aber saustarken Refrain, knallt dennoch sicher jede Party weg. Grandios. Wer echten, schönen Heavy Metal hören will, der ist mit OVERDRIVE und ihrem „Angelmaker“ Album bestens bedient. Hammer!

Sir Lord Doom