STEEL SEAL – By the power of thunder CD

Hey, jo, Underground Symphony Records schlagen kurz nach dem grandiosen Wild Steel Soloalbum wieder zu. Steel Seal, okay, neckischer Name. Was wird uns hier nun erwarten? Lange schnacken braucht man nicht, es gibt melodisch – straighten Metal mit stolzen Keyboardfanfaren und slicker, aber bodenständiger Produktion, hohen Gesang und hymnisch angelegte Harmonieläufe, die jeden Song zu einem potentiellen Hit machen. Wer nur auf ultimative Räudigkeit steht, wird sicherlich hier nicht so recht warm, da Steel Seal schön rundgeschliffen agieren. Standard AOR sind sie deswegen aber noch lange nicht, vielmehr versüßen sie einem mit ihren seelenvollen Melodiebögen die Zeit. Sie sind nicht extrem und dafür dann umso ehrlicher, sie sind einfach so. Cool sind diverse recht trollhafte Mitgröhlpassagen, die einem schon finnische Waldmenschen assoziieren wollen, dann aber auf den synphonischen Keyboardwellen davongleiten. Spielerisch gehen Steel Seal natürlich in die Vollen, sind kaum zu bremsen und lassen jeden Ton dort sitzen, wo er auch hingehört. Sie mögen irgendwie wohlvertraut und doch frisch, voller Leidenschaft klingen.

Tanja Popolek

Underground Symphony