STORMRIDER – Shipwrecked CD

15,50

Lange hat es gedauert, bis die Pottmetaller Stormrider ihre Debütscheibe auf den Markt bekamen, widrige Umstände sind eben manchmal nicht auszuschließen, man kennt es ja selbst. Aber nun ist alles gut, die “Shipwrecked” CD ist da, als feines Digipack über Underground Symphony. Damit hätten wir nach Final Chapter und Torian nun wieder eine Teutonenband auf dem Label der unbegrenzten Symphonik und wieder liegt diese Band eigentlich musikalisch abseits der von US beschrittenen Pfade beim traditionellen Heavy – bis Powermetal, welcher eine Gratwanderung zwischen US Power – und Teutonenstahl vollführt, die sich hören lassen kann. Die Gitarren wissen zu brodeln und zu schreddern, wie man sich das von einer vernünftigen Powermetalscheibe wünscht. Das Drumming klingt ausnahmsweise nicht gänzlich nach Nähmaschine, obschon Gevatter Trigger bei der Bassdrum seine Spuren hinterlassen hat. Aber Stormrider sind heavy und vor allem sind ihre Melodien nicht so harmlos und unmetallisch, wie man es heuer ja von deutschen Bands fast schon gewohnt ist. Eingängigkeit ist Trumph bei der Herner Truppe, Eingängigkeit, die jedoch nicht zu Lasten der Substanz der Stücke geht. Gerade im Gitarrenbereich passiert hier eine ganze Menge. Wilde Soli, gerne auch doppelläufig inszeniert, massives Riffing, tolle Harmonien jenseits von Kitsch und aufgesetzter Fröhlichkeit, die Klampfenfraktion bietet hier alle Trademarks einer guten Metalscheibe, die feinen Soloduelle inklusive. Der Gesang ist vulominös, sehr emotionsgeladen, hell und mittelhoch gehalten. Er hat einen recht starken Charakter, erinnert vom Timbre her an Matthew Barlow von Iced Earth, ist auch technisch nicht schwächer. Stormrider stehen den großen Amibands nicht nach, weder spielerisch, noch kompositorisch. Die Abwechslung soll hier auch nicht zu kurz kommen. Von der melodiösen Powerspeedgranate über mittelschnelle Battle Hymns bishin zu getrageneren Stücken ist alles am Start, alles auch erlaubt, damit die Spannung über die gesamte Scheibe hinweg in etwa einen Bogen hält. Gut, sie revolutionieren das Genre nicht, aber sie wissen den Hunger der Metalheads nach guten Songs zu stillen und haben ihre wirklich herausragenden Momente. Vinyl müßte her, das würde den Spirit der Scheibe noch besser zur Geltung kommen lassen. “Shipwrecked” ist ein Album, das mit jedem Hören wachsen und reifen wird, ein kleines uriges Powermetaljuwel mit Seele.

Sir Lord Doom

Underground Symphony

Artikelnummer: 13180 Kategorie: Schlagwörter: ,

CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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