VA – A tribute to Manilla Road – the riddle masters 2-CD

12,00

Sven von Solemnity hat wieder einmal die Tribute Keule geschwungen und dieses Mal seinen absoluten Helden Manilla Road gehuldigt. Selbstredend war er dabei nicht allein, sondern hat Bands aus allen Herren Ländern, viele Brasilianer dieses Mal, dazu bewegen können, es ihm gleich zu tun. Das Ergebnis liegt vor und weiß zu begeistern, sogar mehr noch als der schon geile Cirith Ungol Tribute. Den Anfang machen die Römer Roase Crucis, die schon einmal auf dem HOA spielen durften und das Publikum sehr begeisterten, so wie sie mich mit dem epischen Kracher “The fires of Mars” vom “Open the gates” Album begeistern. Sie bleiben nahe am Original, schroten wilde, markante Riffs in die Botanik, bekommen majestätische Gesangsmelodien als Antwort, verbinden beide Seiten mit Rhythmen zwischen straightem Doublebassgeklopfe und verdrehten Beats, ganz so, wie es Manilla Road vorgezaubert haben. Die guten alten Slough Feg gehen dann noch ein paar Jahre zurück und braten uns eine tonnenschwere Version von “Street jammer”, der sich auf dem 80er Debüt von Shark und Co. befand, um die blutenden Ohren. Scalzis wilde Soli und seine grollende, rauhe Stimme auf diesem Song werden Deine Sinne schmelzen! Zwei Songs sind vorbei und ich bin platt. Wie geil ist das denn? “Street jammer” ist natürlich kein Epicmetal, sondern ein knackiger, treibender Heavy Metal / Heavy Rock Song mit geradlinigen, sehr einprägsamen Riffs, welcher im Grunde ein enormes Hitpotential besitzt. Mit einem Samplerbeitrag der US Metal Serie geht es weiter. Crystal Viper aus Polen, die sich mit den alten Helden KAT zusammentun, fetzen uns die Gitarrensololehrstunde “Flaming metal system” ins Gesicht. Nun, Gitarrensololehrstunde wegen des irren Sologitarrenintros, ansonsten ist es ein mystischer, dennoch kraftvoll treibender Heavy Metal Kracher, sei es nun das Original oder die feurige Neubearbeitung. Crystal Viper rulen auf ihrem Album schon ohne Ende, dieses Cover bringt sie direkt in die Hall of Fame. Auch hier hält man sich an die Originalversion, wobei der Umstand, daß die Polen eine Sängerin haben, so gar nicht ins Gewicht fallen will. Ein geiler Song bleibt ein geiler Song und die Shouterin kann locker mit Leather Leone von Chastain, Barbara Malteze von Malteze und der frühen Frau Pesch zu Debützeiten von Warlock mithalten. Vom Feeling, gerade durch den dominanten Bass, hat der Song ein starkes Iron Maiden 1980 Feeling. So soll es sein, so klingt der Heavy Metal heuer am besten. Bleiben wir gleich beim “Crystal logic” Album, meiner Meinung nach der besten Manilla Road Scheibe. Ironsword sind ohnehin die geilsten Soundalikes der frühen Manilla Road und somit für den schleppenden, mystischen Epicknaller “In the veils of negative existence” prädestiniert. Der Song klingt noch doomiger, noch dämonischer und makabrer als das Original und es ist nicht zu seinem Schaden. Lecker! Man sieht wieder, daß die wahre Inspiration bei den kleinen und kleinsten Bands im Metalbereich liegt, die lustvoll ihren Meistern zu huldigen verstehen und nebenher noch ganz gewaltige Eigenkompositionen fahren. Against Nature hießen früher Revelation und wenn ich den Song hier nicht genau kennen würde, es ist der “Crystal Logic” Titeltrack, würde ich glatt behaupten, es sein einer ihrer schnelleren eigenen Songs. Sänger hier ist Butch Balich von den US Doomern Penance, von denen man auch zu lange nichts mehr gehört hat. Mit seiner mittelhohen, eigensinnigen und recht wütenden Stimme gibt er dem Stück einen recht kauzigen Stempel, noch kauziger als ursprünglich schon gewesen ist. Die Gitarre von John Brenner brummt und brodelt hier tief und sägend die markanten Riffs des Songs aus den Boxen, während Butch Mark Sheltons Textmaterial besonders irrsinnig umsetzt. Der Sololauf von John, der über dem dröhnenden Fundament von Bert Halls Bass und Steve Branagans Schlagzeug liegt, ist dann in diesem Song der absolute Oberhöhepunkt. Wow! Da zerschmilzt ein jeder Brägen vor Ehrfurcht. Lord Haunted kenne ich noch nicht. Italiener? Brasilianer? Südländische Namen auf jeden Fall. “Dig me no grave” vom 1990er “Courts of chaos” Album war ja immer schon ein absolut wildes, düsteres Metalstück mit extrem rauhen Vocals. Letztere wurden hier etwas moderater, aber kaum weniger dämonisch gestaltet. Die Gänsehaut ist programmiert. Das Ding ist sicherlich hundertfach düsterer und boshafter als jeder Blackmetalscheiß da draußen. Battleroar kümmern sich hiernach um das “The deluge” Album, gehen mit dem atmosphärischen Intro “Morbid tabernacle” inklusive ekstatischer Violinenläufe ganz hingebungsvoll den Song “Isle of the dead” an und können wiederum die volle Punktzahl einfahren. Der italienische Sänger Marco hat sich gemausert, aber hallo. Er interpretiert die mystischen, sehr gewaltigen Gesangslinien voller Inbrunst und brennender Leidenschaft, während die Instrumentalmannschaft einen düsteren, majestätischen Grundsound schmettert. Solemnity sind nun an der Reihe. Sven intoniert mit seiner liebenswert eigensinnigen, etwas quäkigen Stimme den alten Smasher “Mystification” und seine Jungens schwelgen in den bildhübschen Melodien, dieses für Manilla Road Verhältnisse beinahe schon schmusigen Titels. Dann kommt mein persönlicher Favourit, wieder von “Crystal logic”, das schaurig schöne “Dreams of Eschaton”, einer der, wenn nicht der gigantischste Heavy Metal Song aller Zeiten. Viron, die Powermetalhoffnung aus der Pfalz (glaub ich) sind hier am Start, haben das gute Stück ja schon auf dem 2006er HOA vorgestellt und, und…sie regieren. Klar, sie treten in ÜBERGROSSE Fußstapfen und kommen sicherlich nicht an die Magie des Originals ran, das schafft wohl niemand. Aber dieses Stück ist eh ein Selbstgänger und rockt gewaltig das Haus, in jeder gutklassigen Interpretation. Hier hat man mit dem typischen Teutonenmetalshouter Alexx Stahl einen Killersänger an Bord, der genau in den richtigen Momenten unwirklich wilde Screams ablässt. So endet die erste der beiden CDs mit einem mächtigen Knall. Kann die zweite ebenso einsteigen? Oh, Emerald aus der Schweiz, die immer sehr bemüht und sympathisch klingen, aber noch nie ihr wahres Potential ausgepielt haben. Mit “Divine victim” vom 86er “The deluge” Album ist es nun so weit. Ein straighter, einprägsamer Heavy Metal Fetzer mit Hymnenqualität wird geboten, der als Vorlage für eigene Stücke dienen sollte. Klasse. Downcast scheinen mit ihrer Liebe zu Deathmetal T Shirts eher eine knüppelige Kapelle zu sein, aber weit gefehlt. Vom “Mystification” Album gibt es “Death by the hammer” in einer infernalischen, aber doch kraftmetallischen Version, die mit etwas rauheren Vocals an Bands wie Morningstar erinnert. Geil. Battlerage aus Chile vergreifen sich dann an “Necropolis” und können gesanglich in den Strophen und der Bridge aufgrund der angenehm bodenständigen Rauheit und Zornigkeit punkten, im Refrain offenbahren sich ein paar leichtere Schwächen, aber das zieht den Song nicht runter. Kauzigkeit ist angesagt und sie machen keine Ausnahme. Ansonsten gute, aggressive Powermetalversion des alten Klassikers. Dantesco aus Puerto Rico saugen sich den Edgar Allan Poe inspirierten “Mystification” Song “Masque of the red death” aus den Fingern und das in unglaublich wahnwitziger Weise. Der Sound ist schön rumpelig wie beim Original, die Gitarren rangieren an der Grenze zum Thrash, Erico La Bestia singt mal seinem Namen gerecht werdend schrill und aggressiv, dann wieder opernhaft abgeflogen, ganz so wie bei den Originalen der Band. Eigenwillige Version, aber okay, was für Battlerage gilt, das gilt auch hier. Jotenheim hatten ihr “Queen of the black coast”, ursprünglich auf dem 82er Zweitwerk “Metal” enthalten, auch schon auf ihrer 2005 erschienenen EP. Tja, was soll ich sagen, tiefer, roher Berserkergesang und ein epischer Heavyrocker treffen und vereinen sich zu einer dunklen, mächtigen Metalhymne. Uuh, “Slaughterhouse” von der “Out of the abyss” wird vom holländischen Duo Rotten in einen grantigen Thrashfetzer umgewerkelt, bei dem dann aber ein schöner, mitreißender Mittelteil an die alten Manilla Road denken lässt, während die schnelleren Passagen zwischen Possessed und alten Brocas Helm rangieren, also ganz gewaltig entfesselt wirken. Für Mainstreamkonsumenten ist das hier sicher nichts, aber die werden auch nicht angestrebt. Denim & Leather müßten wieder Brasillianer sein, sie bringen eine mit sehr aggressiven Vocals versehene Version von “Open the gates”, halten sich aber sonst stark am Original. Holy Martyr sind die zweiten Doomsword, sozusagen. Neben Wotan und Icy Steel die neue Speerspitze italienischen Epic Warrior Metals. Und sie nehmen sich “Dragon star” von der “Mystification” vor, die sehr beliebt zu sein scheint. Schöner, sehr melodischer und nicht zu extremer Epicmetal wird hier geboten und kann dem Original durchaus das Wasser reichen. Sehr schön umgesetzt, gerade der mittelhohe Gesang, wobei Ivano einfach kein Nasalgott ist, sondern sogar richtig singt. Die Soli schocken, nein, der ganze Song in dieser Version schockt, gerade durch die wilde Steigerung zum Ende hin mit den endlosen Leadgitarrenattacken. Zum Schluß darf dann Svenneks Liebste zumMikro greifen. Die ehemalige Ligeia Shouterin wird bei “The prophecy” vom “Courts of chaos” Album von Piano, Bass und ihrem Liebsten als Backgroundsänger begleitet. Schöne, eigenwillige Ballade, dem Original entsprechend. Dani hat dabei etwas hexenartiges in ihrer Stimme, das einem eine Gänsehaut sondergleichen verpasst und nochmals die richtige Horrorfilmatmosphäre zum Abschluß der CD kreiert. So, Sven, ich bin jetzt fix und fertig, danke, echt jetzt. So macht ein Tributesampler Sinn. Keine Ausfälle, nicht einmal Mittelmaß, leidenschaftliche Umsetzungen, Hingabe, Liebe zur Musik und keine kommerziellen Hintergedanken. Sofort kaufen!

Sir Lord Doom

Klasse Tribute an Manilla Road mit Holy Martyr, Against Nature (Ex Revelation), Solemnity, Ironsword u.a.

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2-CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,300 kg
Marke

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