BEJELIT – Age of wars CD

Neuer Stoff von der italienischen Antwort auf Hanker. Ein neuer Sänger ist an Bord und auch stilistisch wurde ein wenig an der Ausrichtung korrigiert. Ganz urtypischer Eurometal mit guten, nicht zu fröhlichen, aber auch nicht zu infernalischen Melodien wird hier geboten, der als direkter Nachfolger der letzten Skanners Scheibe “Flagellum die” gelten kann, welche ja auch schon gut vier Jahre auf dem Buckel hat. Symphoanklänge gibt es hier nicht. Dafür knallen die mit vielen doppelläufigen Harmonien veredelten Riffs sehr schön aus den Boxen. Spielerisch kann man nicht meckern, kompositorisch ist das Material im noch grüneren Bereich, stets nachvollziehbar, mitreißend, nicht zu banal eingängig aber. Der Gesang ist reichlich eigenwillig, liegt im höheren Bereich, hat hier und da schneidende Kanten und kleine Kiekser, die ganz unvermittelt einen wohligen Schauer über den Rücken treiben. Denn Bejelit sind nach wie vor kein glattgebügelter Plüschmetal, dem sämtliche Attribute des alten Stahls fehlen. Die Songs sind natürlich wohl komponiert und die Arrangements durchdacht, aber ein Stückchen kultivierter Rauheit haben Bejelit sich bewahrt. Im heutigen True Metal Bereich stehen sie mit einigen wenigen anderen Kapellen recht weit vorne, können gerade mit vielen osteuropäischen Kapellen mithalten, die trotz großer Melodiösität nach wie vor feinste Metalkost abliefern. Bejelit erfinden nun weder sich noch das Genre irgendwie neu, aber sie sind mit Spaß und nichts als purer Freude an der Musik dabei.