CONQUEST OF STEEL – Of fire & steel CD

Die alten Recken des britischen Heavy Metals sind ja momentan alle in ihrem soundsovielten Frühling, schmeissen entsprechend viel neues Material auf den Markt und das mit erstaunlich guten Resultaten. Die neuen respektive erst in den letzten zehn, elf Jahren wirklich in Erscheinung getretenen Bands müssen sich nun ordentlich einen abbrechen, den derartig energiegeladenen Altvorderen erstklassige Platten entgegenzustellen. CONQUEST OF STEEL, eine bereits seit längerem Aktive Kapelle aus dem klassischen Heavy Metal Bereich und entsprechend schon zum Kreis der Mittelalten gehörend, hält sich seit Jahren mit ihren Releases im oberen Bereich der ernstzunehmenden englischen Bands und kann auch wieder mit ihrem neuen Album „Of fire & steel“ die Herzen der Heavy Metal Fans in Brand stecken. Mir scheint die Scheibe sehr erzählend geraten, obgleich die Songs kraftvoll aus den Boxen schallen. Es sind viele Passagen und Breaks in jedem Stück zu finden, welche, bestückt mit packenden Gesangsmelodien und Gitarrenharmonien, eine sehr eindringliche Wirkung erzielen. Viele Songs sind ergreifende Zuhörmusik, allerdings mit Wucht in Klang und Spiel. Schön am Sound ist der sehr natürliche, lebendige Ausdruck. CONQUEST OF STEEL klingen echt. Die Gitarren sind heavy vom Spiel her, aber insgesamt nur so weit verzerrt, dass sie kräftig und brodelnd klingen, wenn die Band nicht gerade ruhigere Momente ansteuert. Verspielt, so kann man das hier nennen, ja, CONQUEST OF STEEL sind wirklich verspielt, lieben die Abwechslung in den Songs, malen förmlich mit ihren Instrumenten wunderschöne Klangbilder voller Magie. Es ist schwer, sie mit anderen englischen Heavy Metal Bands zu vergleichen, da sie so vollkommen eigene Musik machen. Sie können das, was SATAN, IRON MAIDEN, DARK FOREST können, aber sie wissen ob ihrer Altvorderen bescheid, kennen sich mit WISHBONE ASH und massenhaft 70s Prog aus, auch wenn dies eher die Strukturen, die Kompositionsweise an sich mit den vielen Dynamikwechseln und den ausladenden, aber stets schmissigen Stücken angeht und die Band an sich mit deftigen Riffs und Rhythmen diese Klangkunst umsetzt. Fantastische Truppe, die sich auf eine große Tradition berufen kann.