FORCES AT WORK – Reverse feng-shui audio guide CD

10,00

Halleluja, das ist die musikalische Revolution. Naja, nun auch nicht mehr ganz, aber zumindest sind Forces@Work ein reichlich irrwitziges Unterfangen. Grundstoff für die klanglichen Alpträume ist der progressive Metal etwas extremerer Art, der gerne in deathige Gefilde vorprischt. Dazu gesellen sich jazzige Elemente, verwirrende Melodien und komplette Solofreakouts, wie die Welt sie zu verstehen vielleicht noch nicht in der Lage ist. Obschon man ja bereits Atheist, Cynic und Despondancy kennt. Wie auch immer Forces@Work rotzen mit immenser Hingabe ihre vertrackten Stücke in die Welt hinaus, wobei sie trotz aller Spieltechnik immer darauf achten, daß am Ende nachvollziehbare Musik dabei rauskommt, die sogar irgendwie eingängig wirkt. Aber das ist oberflächlich, das ist nicht die Realität. Forces@Work sind verdammte Technikmetalgötter, die es locker mit den großen Bands ihres Genres aufnehmen können, gerade mit den extremen Acts. Man bestaunt als Hörer die halsbrecherischen Gitarrenläufe, die von durchgedrehten Rhythmen untermalt werden, man wird vom aggressiven, fast schon bösartigen Gesang, der von melodischen Momenten bis diabolisch grollendem Growling alle Sparten abdeckt, hypnotisiert. Dann verfängt man sich in den schrägen, verwinkelten Riffattacken, wird von Break zu Break geschleudert, bis vielleicht einige ruhigere Momente einsetzen. Auch hier regiert der technoide Hardrock mit verdrehten Läufen, aber es kommen auch mystische, die Seele zum Glühen bringende Harmonien zum Tragen. Orientalische Einflüsse sollen da auch nicht fehlen. Und man ist irgendwie mitten drin in der geistigen Störung dieser Band. Bösartig, diese Musik ist absolut bösartig und doch so faszinierend, daß man sich ihr nicht entziehen mag. Sind da Elemente angesagten Metalcores darin enthalten? Und wenn schon, die Düsseldorfer werfen wirklich viele Sachen in einen Topf, zerfleischen im progressiven Blutrausch ihre Instrumente, die Fans und dann sich selbst. Trendy ist das hier nicht, kommerziell erst recht nicht. Im Gegensatz zu vielen normalen Progmetalbands haben die Songs verdammt Energie. Im Vergleich mit einer Menge technischer Deathmetalbands sind die Songs trotz der Komplexität und der wirr anmutenden Arrangements deutlich zu erkennen, man muß nur lange genug danach suchen. Ja, Forces@Work bedürfen intensivsten Zuhörens. Aber das ist beim Jazz so und mal von ein paar kurzen, echten Metalpassagen abgesehen, basiert die Musik hier auf einem jazzigen Hintergrund mit Thrashsound. Die ultratruen Powermetaller sollten also die Fingers von dieser Band lassen. Wer sich für progressiv genug erachtet, derben Progmetal wie diesen zu überstehen, der sollte nicht zögern, denn die Band zieht einen vom Leder, wie man es selten erlebt. Keine Scheibe für jeden Tag, aber sicherlich für die abgefahrenen Momente im Leben der beste Soundtrack. Und diese Band ist originell.

SIr Lord Doom

5 Tracks

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CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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