FREEVIL – Freevil burning CD

Welch ein irrwitziger Sound umschwirrt mich hier, was mag das sein? Melodischer, aber schön deftiger Deaththrash, fauchende Kreischvocals, extrem flotter Rock’n’Roll, spacige, dabei hart treibende Synthies, die schon fast aus der Trance Ecke stammen können, schon ist ein aktueller, derber, aber traditionsbewußter Metalcocktail fertig, der die Jünger der wahren Tugenden zwar schlichtweg ausflippen lassen wird. Ich bin da zwar auch eher vorsichtig, finde aber gerade die hypnotisierenden Spacerockelemente in Verbund mit den brutalen, verwinkelten Grooves, technisch anspruchsvollem Gedresche und der fast schon beissenden Eingängigkeit der rockenden Parts gigantisch. Fans der Children of Bodom, von Cradle of Filth und Finntroll könnten sich hieran durchaus erquicken, wie Liebhaber der alten Bal Sagoth oder sogar von Chuck Schuldiners sagenumwobenen Werken der mittleren 90er. Ich finde nicht, daß die hier vertretene Musik besonders trendy ist. Die Synthies haben durchaus einen progressiven Charakter, unterstützen die Fülle des Klanges, statt diesen zu verwässern. Die Songs sind trotz ihrer Vielfältigkeit und der oft verdrehten Parts nachvollziehbar und einprägsam. Die Besessenheit der Musiker tritt besonders beim Gesang zutage, der da von Wahnsinn getrieben aus den Boxen dringt und zeichnet sich darüber hinaus auch in den entfesselten Killersoli aus der Leadgitarrenecke ab. Wie kann man diese Band am besten kategorisieren? Cradle of Filth meets Hawkwind? Für viele eine schreckliche, für unbedarf an eine coole neue Metalband herangehende Freaks aber eine inspirierende Angelegenheit. Eine sehr spezielle Band, die man nicht alle Tage hören kann, dann aber umso genußvoller in sich aufsaugt.

Sir Lord Doom

furioses Teil!