LAID IN ASHES – Freakshow 666 CD

Westfälischer Deathmetal hat doch was für sich. Laid in Ashes sind eine junge Band aus der Oberhausener Ecke und spielen schnörkellosen, pfeilschnellen Todesstahl mit thrashigen Elementen, die hier und dort beigefügt werden, um das Massaker ein wenig aufzulockern. Dabei legen sie eine Menge Wert auf einprägsame Riffs und eine gewisse Grundeingängigkeit, bauen hier und da auch schon mal einen kleinen Harmoniebogen ein, der die knallharten Parts umso wuchtiger erscheinen lässt. Der Shouter ist typisch für das Genre, extrem gruftig und tief, aber sehr natürlich growlt und grunzt er sich durch die Songs, streut vereinzelt mittelhohe oder etwas höhere Schreie ein. Laid in Ashes stehen auch für Abwechslung. Die tonnenschweren Deathmetalschredder bekommen immer wieder Gesellschaft von melodiösen Breaks, dazu den oben schon erwähnten Gitarrenharmonien, sogar ganz besinnlichen Passagen. Gleich der zweite Song ist so ein mittelschneller Killer mit sehr schönen Melodien neben furioser Brachialität. Es fällt auf, daß Laid in Ashes fast konsequent auf das hyperschnelle Gebollere verzichten und stattdessen in stampfendem Mid Tempo bis zu moderatem Up Tempo agieren. Old School durch und durch also. Die Songs an sich revolutionieren das Genre zwar nicht, was heute wohl auch schon fast zuviel verlangt ist, aber sie sind frisch, unverbraucht, oft sehr majestätisch und haben Persönlichkeit. Laid in Ashes pflügen mit leidenschaftlichem Zorn wie die Wildsäue durch die Botanik, halten aber ihre Aggressionen unter Kontrolle. Man muß eben wissen, wie es läuft. Irgendwo zwischen straightem, altem Amideath der Marke Massacre, ursprünglich rauhem und melodischem Schwedentodesblei und jenen thrashigen Momenten, die von frühen Sepultura und Slayer sicher eine Menge gelernt haben, setzen sich Laid in Ashes fest, nein, beißen sie sich fest, mit immenser Mordlust. Ein eigenwilliges Stückchen deutschen Deathmetals, welches mit zu den besten reinen Deathmetalsachen in diesem Lande seit gut 14 Jahren gehört.

guter Death / Thrash