SARDONIC – Say 10 CD

10,00

Alleine schon mit dem kultigen Wortspiel als CD Titel können die Jungs bei mir punkten, aber ist denn die Musik auch geil genug dafür? Och, man muß schon auf Deathmetal alter Schule mit thrashigen und zuweilen sogar doomigen Elementen, alles in packende Songs umgemünzt, stehen, dann geht einem die Scheibe runter wie Öl. Die Vocals sind meist herrlich grausam und derbe, die Gitarren feuern einprägsame, schön gewalttätige Riffs aus den Boxen, die eben nicht wie absolute Soundmassaker klingen, sondern durchaus Struktur und Feinsinn für Melodien zeigen. Ach ja, Vocals, nicht nur ultratiefes Gegrunze kommt hier vor, sondern von typisch deathigem Gegrunze und Gekrächze bishin zu melodischen Passagen hat man hier das volle Programm anzubieten. Abwechslung rult. Das sieht man auch an den Songs, die nicht alleine straight nach vorne donnern, sondern von gekonnt zusammengewobenen Passagen wechselnder Machart leben. Mal geht es brachial voran, als bräche eine Wildsau durchs Gehölz, dann zügeln Sardonic das Tempo, nicht aber die Wucht ihrer Musik und formen düstere, betörende Doompassagen, bevor hymnisches Mid Tempo die Seele wieder in Schwung bringt. Spielerisch ist das Zeug echt solide umgesetzt, zudem haben Sardonic eine gute Hand für Songs und reihen nicht nur sinnlos Riffs aneinander, die dann mit Hyperblastbeats unterlegt werden. Einzig das Schlagzeug könnte etwas weniger Trigger vertragen, aber es ist nicht schlimm, denn die Drums fügen sich gut in den Gesamtsound ein und stehen nicht, wie häufig gehört bei neuen Produktionen, zu weit im Vordergrund. Hölle, vor 12 bis 13 Jahren wäre das hier der totale Überhammer gewesen und auch heuer entfacht diese Scheibe im Herzen eines zwar älter, dafür aber auch noch wilder gewordenen Deathbangers ein infernalisches Freudenfeuer. Gerade die mittelschnellen Passagen sind oft so irre intensiv, in Verbund mit rasendem musikalischem Zorn wirken sie zermalmend, zerstörerisch, alles pulverisierend. Sardonic sind eine Band, die mich sehr an die schönen und furiosen Tage des frühen Deathmetals erinnert, Bands wie Unleashed, Edge of Sanity, Massacre, veredelt mit frühen Anathema, My Dying Bride, ein klangliches Lustwandeln in Blut, Eiter und Gedärm, in einem Garten aus Eingeweiden und Hirnmasse. Herrlich!

Sir Lord Doomdeath

Melodic Deathmetal

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CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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