VENICE IN VAIN – Same CD

15,50

Bombast, Synphonik (deutsche Schreibweise), Neoklassik, orchestrale Klänge…das Intro ist recht bedeutungsschwanger. Der Metal kommt aber bestimmt und man sollte doch ein ganz klares Bild vor Augen haben. Speed, aber nicht bis zum Erbrechen, orchestraler Pomp, urtypisch italienisch. Cool ist, daß hier nicht nur das Gaspedal durchgetreten, sondern auch mal in die unteren Gänge geschaltet wird. Das sorgt für Abwechslung. Aber da ist noch mehr. Der Sänger ist angerauht, eine feiste Rockröhre und kein Eunuch, wie sie zu oft im synphonischen Metal vorkommen. VIV leben schon vom Pomp, aber ihre Ausrichtung ist doch sehr rockig, was unter anderem die sehr feurigen Soli abseits des typischen Skalengedresches bestätigen. Das Klavier ist hier bei den Tasteninstrumenten sehr strak vertreten, was die schwebenden Keyboardteppiche natürlich nicht umgeht, sie aber sehr schön ergänzt. Hier tobt sich der Keyboarder richtig aus, bringt atemberaubende Läufe. Diese Band kann direkt in die Fußstapfen der alten Skylark treten, ohne sich direkt vor den Klassikmetalgöttern, die dereinst sogar den Sir Lord Doom begeisterten, zu verbeugen. Sie sind zudem wesentlich abwechslungsreicher in der Gitarrenarbeit, da mehr traditionelle Hardrockelemente und Progeinflüsse verwurstet werden und Venice In Vein brettern eben nicht die ganze Zeit über drauflos, als gäbe es kein Morgen. Diese Band ist definitiv eines der Highlights im Symphonicmetalbereich, weil sie die vorgegebenen Grenzen gerne überschreitet, ohne allerdings mit dem Genre zu brechen und artfremde Klangvariationen einzubringen. Sie sind clever genug, ihre Andersartigkeit in konventionelle Strukturen zu verpacken, die es dem geneigten Fan erleichtern, sich Zugang zur Musik dieser Band zu verschaffen. Das Rad wird dabei nicht neu erfunden, aber wahrlich perfekt runderneuert.

Robert Moskau

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CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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