TIMELORD – Regeneration CD

15,50

Das unscheinbare Cover lässt progressive Klänge Marke „Dream Theater in Leichtbauweise“ erähnen, angsterfüllt schiebe ich die CD in den Player und schon werde ich bin bester Deadly Blessing, Sanctuary und Toxik Manier mit gewaltigen, verspielten Riffs ausgepeitscht und darf mir hohe, höhere und wirklich am höchsten gelegene Vocals mit immenser Kraft und messerscharfem Ausdruck anhören. Ich bin im Headbangershimmel, so scheint es. Timelord sind wild, extrem wild, feuern infernalisch kreischende Leads und ohne Unterlaß tosende Rhythmen auf Dich ab, während Du einer Flunder gleich plattgedrückt auf dem Zimmerboden klebst. Sie haben auch ein Händchen für melodische Chorgesänge, die abseits dessen liegen, was die europäischen Pseudometaller darunter verstehen wollen. Abwechslung ist Trumph auf diesem Album, flotte Abgehmomente, für das Shrapnel Label typische Übersoli, welche sich durch Deine Trommelfälle bohren, dazu eine unbarmherzige Härte in den kräftigsten Momenten. Der Schlagzeuger liebt ungerade Takte, die ein solides Rhythmusfundament bilden, auf denen sich die Leadgitarre austoben darf, wenn nicht die markanten Akkordfolgen vom Griffbrett gerissen werden. Immer wieder brechen die tosenden Momente ein und schaffen Raum für getragene Passagen, aus denen sich eine monströse, spannungsvolle Atmosphäre bildet. Die seligen 80er lassen grüßen. Bands wie die oben genannten Acts oder Realm, der Amimetal hatte ja einiges an solchem Material parat. Timelord haben den Vorteil, daß ihnen das Komponieren furiosester Melodien nicht fremd ist, so geraten die Songs nie zu reinen Riffgewittern. Und die Melodien haben es in sich, sie ergreifen Deine Seele und setzen sie in Brand. Ich muß mich ernsthaft bemühen, die letzten Scheiben in diesem Stil, die vor dem großen Zusammenbruch erschienen sind, wieder ins Gedächtnis zu holen. Waren das Toxik mit „Think this“, Realm mit „Suiciety“, war der Anbruch des Jahres 1991 das Todesurteil für solchen Metal? Gab es hiernach noch diese Macht? Selten bis gar nicht. Zuweilen dreschen Timelord in die Saiten, als hätten wir es mit einem neuen Heathen Album zu tun. Speed, wütender Speed, dazu immer diese genialten Gesangsläufe. Ach, das ist ein Fest für alle Powermetal und Speedmetal Fanatiker. Die Brutalität und Direktheit kennt oft keine Grenzen und gerät so intensiv, daß es Dich über den Rand in den puren Irrsinn drückt. Andere Bands machen Krawall, Timelord machen mörderische Musik.
F. Ett

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CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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