FORSAKEN (D) – Trip to nowhere CD

So richtig Usus ist das ja nicht, daß sich eine junge Newcomer Band mit Ihrem Debütalbum dem traditionellen 80er Metal verschreibt. Beleuchtet man die Bandkonstellation der 5 Jungspunde aus deutschen Landen allerdings ein wenig, liegt es geradezu auf der Hand. 'Trip to Nowhere' ist der Debüt Release des neu gegründeten Steelpride Records Label, dessen Kopf niemand geringerer als Majesty Fronter Tarek Maghary ist. Tja und das der gute Tarek mit 'Kopfsockenmucke' nichts am Hut hat, ist ja allgemein bekannt. Solche Kaliber wie das Iron Maiden lastige 'Blind Hate', die tränentreibende, aber niemals kitschige (Halb) Ballade 'Tears of Pain', das locker dahinrockende, mit einem Killerrefrain ausgestattete Titelstück, sowie der flotte Rausschmeißer 'The Void Remains' brechen mächtig wie eine tollwütige Wildsau durchs Gehölz. Die ersten beiden Songs 'The Final Crusade' und gerade ' Forsaken' erinnern sogar absolut an Majesty und die Urväter dieser Richtung nämlich Manowar, sprich hier wird die True Metal Schiene bearbeitet. Das war es dann aber auch schon, was an den Produzenten und seine Band erinnert, denn im weiteren Verlauf des Songmaterials frönen Forsaken dem traditionellen melodischen Heavy Metal mit Powermetal Ausflügen. Die Vocals von Sänger Christian Seynstall passen optimal zu dem Songmaterial und klingen nicht an irgendeiner Szenegröße orientiert. Mit mehrstimmigen Vocals, die übrigens von allen Akteuren beigesteuert wurden, werden die Refrains mächtig aufgewertet. Die Leadgitarre kommt recht rau und nicht verfrikelt. Selbst für die Doublebass Fraktion ist einiges zu finden. Die fünf jungen Süddeutschen schaffen es im Gegensatz zum Großteil der Konkurrenz, die uns derzeit mit einer Flut von mittelmäßigen Veröffentlichungen aus Italien und Skandinavien überschwemmt, schon jetzt eigene Akzente zu setzen. Solange es Bands wie FORSAKEN gibt braucht man sich um den deutschen Metal-Nachwuchs wirklich keine Sorgen zu machen!

Robert Moskau

True Metal a la Majesty