ANGUISH FORCE – III – invincible imperium Italicum CD

15,50

Wohin mag die Reise mit ihrem dritten vollen Album gehen? Die vorherige EP wies eindeutig in Richtung traditioneller Powerspeedmetalklänge mit deutlichem US Einschlag, was ja seit jeher das Ding dieser Band war. Einlegen und checken. Als ANGUISH FORCE Checkerbunny überrollt mich zuerst ein pompös – melodisches Heldenintro und weckt in mir ritterliche Gefühle, als das Inferno unvermittelter Dinge hereinbricht. Speed! Yessir, eine pfeilschnelle, rauhbeinige und doch nicht unmelodische Riffgranate schraubt einem die Rübe vom Halse. Der massive Opener peitscht die Sinne auf. Der Hörer, brennend vor Leidenschaft, wirft sich mit tollwütigem Blick und schäumenden Lefzen ins Getümmel vor der Haustür, um sich der ganzen aufgetakelten Discoschnepfen, milchgesichtigen Pseudogangster und blasierten Affen durch wuchtige Hiebe mit Schwert und Morgenstern zu entledigen, sowie plündernd (vornehmlich Spirituosenfachgeschäfte), schändend (vornehmlich Discoschnepfen) und brandschatzend (vornehmlich Discotheken) den gerechten Zorn von der Seele zu krawallen. Die Norditaliener scheinen die Metalbarbarie auf eine neue Stufe bringen zu wollen, obschon sie rein stilistisch nicht in üble Extreme verfallen. Ihre Lehre soll rein sein. Mit jedem weiteren Song aber werden neue Überraschungen offenbar. Man wird hier und da ein wenig melodischer, spart aber kitschige Momente aus, die ANGUISH FORCE in eine typische neue Eurometalschablone pressen würden. EPIK ist das Zauberwort! Der allseits beliebte, etwas rauhere Epicmetal, vornehmlich aus Südeuropa, spielt nicht selten mit hinein und verschafft dem Spirit des scharfkantigen Stahls hier Raum zur Entfaltung. Gerade beim vierten Song „The silence after war“ ist diese Atmosphäre sehr dicht. Die Melodien hier in diesem Stück lassen die Sinne quasi überkochen, wenn sich furiose Gitarrenläufe und emotionsgeladen heroischer Gesang, dem es weder an Pathos, noch an bodenständiger Ehrlichkeit mangelt, über einem tosenden Rhythmusfundament vereinen. ANGUISH FORCE haben sich und ihren orthodox ausgerichteten Stil mit dem neuen Album also wiederum selbst abgesegnet und fahren stur ihren Kurs durch die stürmische See des Musikbusiness, eines der wohl schmutzigsten Bereiche der künstlerischen Vermarktung. Man darf es nicht zu geschmeidig mögen, sonst wird man gegen ANGUISH FORCE verlieren, diese Band lebt den Heavy Metal genauso, wie er einst erdacht worden ist. Sir Lord Doom

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CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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