BEDEMON – Symphony of shadows CD

Hui, das ist etwas, womit ich nicht mehr gerechnet hatte. Zehn Jahre nach dem Tod des BEDEMON Gitarristen und Initiators Randy Palmer haben die neuen Aufnahmen der Band endlich das Licht der Welt erblickt. Nun wurde in den letzten Jahren immer noch viel an dem Material herumgeschraubt, aber das war auch gut so, denn das Resultat kann sich hören lassen. Die markante Stimme eines Bobby Liebling fehlt, aber kein Mensch aus jener Epoche wollte mehr mit ihm zusammenarbeiten. Die guten Zeiten der Erkenntnis kamen für Bobby erst später und somit war er aus dem Spiel bei der ersten richtigen BEDEMON LP. Die „Child of darkness“ besteht ja nur aus wirklich gutklassigen Demos der 70er. Wie auch immer. BEDEMON sind wieder da. Ob sie es auch bleiben, das wird die Zeit zeigen. Dafür ist ein Geof O`Keefe aber ein zu guter Musiker, als dass der für ewig in der Kiste hocken bliebe, oder? Aber hier spielt die Musik erstmal aus der Konserve heraus für uns und das tut sie sehr, sehr tiefgründig und intensiv. BEDEMON ist klassischer Doom der Zeit vor 1980, wo wenige Kollegen sich bereits auf solche Musik gestürzt haben. Hart rockende Momente und klanglichge Lavaströme in Zeitlupe treffen sich, vereinen sich, werden zu einer alles zermalmenden, alles mit sich reißenden Welle glühender Emotionen, auf der mit mystischer und recht kauziger Stimme der aktuelle Sänger Craig die Botschaft verkündet. Die alten Säcke können es ja tatsächlich noch. Bobby Liebling ist mit PENTAGRAM inzwischen weiter, hat ein wenig von dem Ruhm geerntet, ich wünsche ihm auch Wohlstand, der ihm bisher versagt bliebt. Bei BEDEMON seh ich da eher einen bleibenden Kultstatus, weil die Musik doch, aber in positivem sperrig erscheint. Hier wollen sich die Strukturen von hingebungsvoll lauschenden Doomheads erschlossen wissen. Der Underground wird es lieben. Wer sich dem großen Kopfkino anschließe mag, der muss unbedingt zugreifen, denn BEDEMON haben durchaus das Potential, eine Menge zu bewegen, in der Welt und in Dir selbst als Hörer. Großes Comebackalbum!!!

Sir Lord Doom