BREAKER – Peace Love Death CD

12,00

Mit dem inzwischen ja nicht mehr ganz so taufrischen Neusänger Greg Wagner machen BREAKER auf der aktuellen CD eine verdammt gute Figur. Wagner ist erdiger und rauher als sein Vorgänger, was die Band gleich dazu veranlasst, einen ebenfalls bodenständigeren, aber nicht weniger eindringlichen Sound zu fahren. Die ersten beiden Songs „Black light ark“ und „Satellite dog“ poltern und stampfen sehr protometallisch aus den Boxen, mit dem freien Geist der harten Rockmusik Ende der 70er bis ca. 1980 herum, wo Doublebassgeklackere noch nicht alles war. „Luck and gasoline“ ist flotter, schön roh und heavy mit bleiernen, alles zermalmenden Riffs. Orthodox waren BREAKER schon immer, aber jetzt, 2008, gehen sie wirklich ganz weit zurück, ohne allerdings auch nur für einen Cent angestaubt zu klingen. Die Riffs von Don Depew und Michael Klein schroten sehr direkt und brutal, haben schon fast eine Art Livesound. Dieser relativ grobe Klang lässt die Musik der Amerikaner eventuell etwas sperriger und trockener wirken, als sie es eigentlich ist. Die Soli alleine sind gigantisch, werden mit immenser Leidenschaft vom Griffbrett gerissen, als gäbe es kein Morgen mehr. Die Saiten dampfen dabei regelrecht. Ein Song wie „Too much nothing“, bei dem UFO Legende Pete Way in seiner originalen Leopardenhose (siehe Booklet) den Bass zupft ist dann eine mit packenden Melodien ausgestattete Heavy Metal Hymne ganz alter Schule, bei der man keinen Kitsch, kein übertriebenes Pathos, nichts von dem, was einem den aktuellen Heavysound so verleidet, vernimmt. BREAKER rocken, ganz ungezwungen, direkt aus dem Bauch heraus. Sie sind sich nicht zu schade, auch einmal passagenweise die Wucht herauszunehmen, hinter emotionsgeladenen Leads eine akustische Gitarre laufen zu lassen, eingebettet in ein solides Fundament aus schweren Akkordfolgen. Und wir sind erst beim regulären Teil der CD, den neuen Songs. Jetzt kommen Livetracks und Coverversionen satt, insgesamt sieben Bonusstücke. Greg Wagner erweist sich beim SAXON Klassiker „To hell and back again“ als bester Sänger nach Biff für dieses Stück, die folgenden „Pictured life“ (SCORPIONS) und „Breaker“ (ACCEPT) hat noch Urgestein Jim Hamar eingeträllert, gerade der SCORPIONS Sound hat auf BREAKER sehr großen Eindruck gemacht, denn diese Band war seit jeher dem europäischen Hardrock und Metal nahe. Die vier Livetracks sind von 2004, vom Headbangers Open Air und von zwei Konzerten im Odeon Club in Cleveland, der Sound ist eben live, ein wenig nachbehandelt und aufgepeppt, deswegen gut konsumierbar und sehr eindringlich. Gerade die Hymne „Still life“ berührt in der HOA Fassung sehr intensiv. Für BREAKER Fans natürlich ein Muss, für US Metalfans eine lohnende Anschaffung, für Altbanger ein sentimentaler, nostalgisch verklärter Blick zurück auf die besten Zeiten, alles in allem eine geile Sache.
Sir Lord Doom

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CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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