CRYING STEEL – The steel is back CD

15,50

Echt jetzt, diese Italiener hatten vor 20 Jahren eine oder zwei Platten draußen, verschwanden dann mit ihrem guten, Priest lastigen Sound wieder in der Versenkung, weil sie eben nur eine unter vielen Bands waren und galten seither als verschollen, bis sie in den letzten Jahren auf einigen italienischen Oldiemetalfestivals wieder Aktivitäten zeigten. Nun sind sie über das rührige My Graveyard Label tatsächlich mit einem neuen Album am Start, welches sicher nicht zu den Bäumeausreißern in Fragen von Innovation und Originalität gehört, aber alleine schon durch seinen erdigen Sound, die leidenschaftliche Darbietung und die immense Frische ihrer straighten, mal mittelschnellen, mal fetzig speedigen Bangersongs zu gefallen weiß. Nee, ernsthaft jetzt, diese Scheibe tritt mächtig in die Klöten, vorallem bei den ganzen ohnehin hodenlosen Sympho – und Melodicheulern, die uns tagtäglich das Mittagessen sauer werden lassen mit ihrem Vaselinerock auf 78 UPM. Bei Crying Steel klingt die Gitarre noch wie eine Gitarre, schreddert schön heavy und aggressiv aus den Boxen, steckt unsere Seele in Brand und versetzt die Nackenwirbel in gewaltige Schwingungen. Die Melodien, meist vom Gesang herrührend, sind schnurgerade, aber nicht flach. Der Sänger ist kein Held der Technik, sondern singt sich mit Inbrunst und Leidenschaft durch die straighten 80er Metal Stücke, welche ihm seine Jungens da als Vorlage liefern. Mittelhoch, teilweise etwas heller, teilweise gellende Screams ausstoßend, die Melodie aber nie verpassend gibt er sich alle Mühe, den Songs ihr ureigenes Gesicht zu verpassen, was auch hervorragend gelingt. Man kann auch als typischer Metalshouter Charisma entwickeln. Hier haben sich so einige Songs eingeschlichen, die sich mit jedem Durchlauf mehr zum Hit entwickeln und gar mächtig Spaß machen. Ja, Crying Steel haben noch dieses ursprünglich wuchtige Rockfeeling der NWoBHM Phase. Sie klingen wie eine Band von der Straße für die Straße, grundehrlich und schnörkellos. Solcher Heavy Metal Sound ist heuer trotz tonnenweise gut gemeinter Scheiben sauselten geworden. Entweder müssen die Bands frickeln, versauen geile Songs mit schwuchteligen Chören oder gebügeltem Digitalklang. Vielleicht sogar mit Gayboards? Nun, egal, das alles werden Crying Steel nicht machen, die lassen sich lieber zwangskremieren, als daß sie ihren urigen, aber mitreißenden Heavy Metal, der so auch von 1982/83 hätte sein können, in irgendeiner Form abänderten. Zuletzt waren Metal Inquisitor und Vortex dermaßen old schoolig und frech bei der Sache. Crying Steel schließen sich da gerne an. Wer seinen Metal urtraditionell und doch mit Elan liebt, der kommt hieran nicht vorbei. Bang or be banged!

Sir Lord Doom

Italienische Kultband, 80er Stil a la Judas Priest / Skanners

Artikelnummer: 20000 Kategorie: Schlagwörter: ,

CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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