DEMONA – Speaking with the devil CD

Ich weiß ja nicht, was Tanza und ihre Mannen mit dem Teufel zu besprechen haben, doch es ist wohl von einer gewissen Dringlichkeit, eine rasche Einigung zu erwirken, so sehr drücken die Exil Chilenen DEMONA hier auf die Tube. Die kultigen Speedmetaller, bei denen eigentlich nur noch Tanza von der chilenischen Besetzung übrig geblieben ist, geben mal wieder Vollgas und kennen keine Kompromisse außer vielleicht einer stilistischen Begrenzung was den allgemeinen Härtegrad angeht. Sie gehen nicht bis ganz an die Grenzen, sondern haben den klassischen Heavy Metal Sound immer im Griff und bleiben bei aller Liebe zur höheren Geschwindigkeit noch hörbar musikalisch. Es ist sicherlich ein schön raues Unterfangen, auf das man sich beim Anhören der neuen DEMONA CD einlässt. Die Gitarren haben klanglich schon diese Ecken und Kanten, den Dreck, der zur Erdverbundenheit der Musik DEMONAs beiträgt. Die Atmosphäre ist feurig, steckt voller Leidenschaft und Lebensfreude. Im Grunde könnte man an eine Platte aus den 80ern denken, die uns hier auf den Tisch kommt. Das natürliche und ungezwungene Feeling dieses Albums ist so viel mehr „True Metal“ als die meisten Protagonisten dieses Pseudostils. Hier regiert noch das echte Strassengefühl. Im Grunde erinnern DEMONA an viele Speedmetalkapellen aus Europa Mitte der 80er, haben mit Tanza halt eine eigenwillige, aber stimmgewaltige Frontfrau, die auch noch einen technisch soliden, sehr markanten Gitarrenstil pflegt. Wer sich auf die polnischen KAT, WARRANT aus Deutschland oder eine UK Band wie ATOMKRAFT beruft, der wird DEMONA lieben.

Sir Lord Doom