EYES OF SOUL – Cyberian tales CD

15,50

Die Italiener stehen auf harte Gitarren in Verbindung mit fantasievollen Synthesizerläufen, mit perlenden Klaviersound sounds und generell pompösem Symphobombast. EYES OF SOUL sind da mittendrin und haben hörbar Spaß daran, diese Szene mit durchdacht komponierten Songs zu bereichern. Sie haben selbstredend viel vom Metal der letzten drei Jahrzehnte gelernt, aber insgeheim gilt ihre Leidenschaft progressivem Rock und da eher den symphonischen Ausläufern in den Siebzigern. Sie tragen sozusagen die Seele dieser Musik in ihren Augen, wie der Bandname suggeriert. Große bis sehr große Melodien sind garantiert, wenn solche Bands zum Tanze aufspielen, doch nicht alleine schwelgerische Momente von erhabener Pracht bieten sich dem Hörer feil, die EYES OF SOUL haben auch ein gutes Maß an Bodenhaftung behalten, wofür der melodische und doch knackige Heavy Metal steht, den sie in ihren Sound einfließen lassen. Sie baden klanglich in einem Schmelztiegel der verschiedenen Ausprägungen von dem, was wir Rockmusik nennen mögen und benetzen die umstehenden Ohrenzeugen mit ihrer Inspiration. AOR Einflüsse, verspielte, progressivrockige und – metallische Passagen, zum Headbangen einladendes Powerriffing, einprägsame Refrains und Strophenzeilen von tiefer Anmut, dazu mit viel Leidenschaft geschmetterter Gesang und feurige Soli auf Gitarre und zuweilen auch auf den Synthesizern, das ist die Melange, welche uns die EYES OF SOUL hier zu Ohren legen. Und ich bin geneigt, ihnen dafür meine Liebe zu schenken, so sehr erfüllt mich die ihre. Trotz der verzerrten und sich durchaus heavy anfühlenden Gitarrensounds hat ihre Musik eine geschmeidige Hülle, womit sie dem Hörer durchaus leichter in die Seele dringt und dort erst ihren wahren Inhalt preisgibt. Dennoch hört man dem Album an, dass es handgemachte Musik in sich trägt und dass die Burschen wirklich etwas können. Auch würde ein ruppigerer Klang eher einer Streetrockband wie MOTÖRHEAD gerecht. Die EYES OF SOUL sind tontechnisch gut bedient und bedienen hervorragend. Das Gesamtbild ist für mich stimmig. Die Musik malt ein schönes Bild in prachtvollen Farben, bringt allenthalben kleine Aufweckmomente ins Spiel und zeigt nach eingehender Beschäftigung dem Liebhaber von melodischem Heavysound eine Welt erfüllt mit Wunderbarem. Und genau da sind wir wieder bei der typisch italienischen Symphoprogvariante. Die alten Recken LE ORME haben gerade ein wunderbares Album geschaffen, hier haben wir eine Band, die sicherlich von den großen Helden Einflüsse mitgenommen hat und nun ihren Idolen eine kräftigere, jugendlichere Variante ihrer selbst entgegenstellt und diese vielleicht sogar noch kreativ befruchtet. Wünschenswert wäre dieser Gedanke des Inspirationsaustausches zwischen den jungen und alten Szenegeistern. Nun, so wie die EYES OF SOUL schwelgen mögen, so schwelge ich auch gerade in ihrer üppigen Melodienpracht und der ergreifenden Emotionsvielfalt ihrer Stücke. Ich mag vor zehn oder fünfzehn Jahren vielfach anders gedacht haben, aber mit der Reife des Alters weiß man auch die Gatter des Herzens weiter zu öffnen und wird somit der schieren Vollkommenheit gewahr. Schwelge ich noch immer? Nun, die EYES OF SOUL lassen mich einfach in der Tiefe ihrer klanggewordenen Visionen versinken und streicheln sanft meine Seele. Sobald ich das strahlend weiße Licht sehe, übergebe ich einem der Kollegen dann die Tastatur und mache mich auf in die nächste Welt. Hach, Ihr merkt schon, Freunde, ich hab einen gewaltigen Narren an den EYES OF SOUL gefressen. Wer sich vorstellen kann, wie DREAM THEATER, LE ORME, P.F.M., ELOY, NOVALIS, DEMON und JUDAS PRIEST zu einer großen Soundvision verschmolzen klingen können und an diesem Bild noch seine helle Freude hat, der darf sich die EYES OF SOUL ins Haus holen und wird für immerdar erfüllt sein.

Sir Lord Doom

Underground Symphony

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CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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