MESMERIZE – Paintropy CD

12,00

Hui, die gab das doch früher schon, hab seit dem 2005er Viertwerk „Stainless“ aber auch nichts mehr von denen gehört. Nun, nach achtjähriger Pause meldet man sich mit „Paintropy“ eindrucksvoll zurück, hat den Staub vom blanken Stahl gewischt und donnert einen kräftigen Powermetal mit eigensinnigen Melodien aus den Boxen, der nicht selten in halbwegs thrashige Gefilde eindringt, aber immer bei seinen Wurzeln bleibt. Nun ist der Kult der späten 90er verflogen, als MESMERIZE zu denen gehörten, die sich den Wellen von Trendreitern und ihrem schäbigen Fußvolk mit edel glänzenden Rüstungen entgegenstellten und zu Ehren des alten und einzigen Powermetals vornehmlich nordamerikanischer Schmiedeart ein grandioses Feuerwerk packender Riffs vom Stapel ließen, weil sich der Underground eben wieder regeneriert hat und die Szene gewachsen ist. Treu zur Fahne stehen die Italiener dennoch und knolzen fröhlich auf den gebannt lauschenden Metalmaniac vor den Boxen ein. Sie sind verspielter geworden, bleiben aber bei guten, mitreißenden Songs, deren kräftige Rhythmik dazu einlädt, sich die Rübe vom Halse zu schrauben. Headbangen nennt man das. Und die Hits lassen sich nicht lang bitten, sie erscheinen vielmehr am Stück auf diesem Album, woran der Sänger mit seiner hellen, klaren und charismatischen Sirenenstimme nicht ganz unschuldig ist, da seine Gesangsmelodien sich direkt in die Sinne bohren, während unter ihm die Gitarristen Akkordfolgen für die Ewigkeit aufbauen und genussvoll entfesseln. Die Stücke sind bei aller Direktheit schön elegant in ihrem Ausdruck, MESMERIZE wissen wie Powermetal geht. Diverse Läufe hätten die älteren US Bands aus dem gemäßigten Thrashlager wie MEGADETH oder HEATHEN auch nur mit viel Fantasie besser hinbekommen, obschon das auch nur ein Aspekt des Treibens dieser Italiener ist. Wer sich auf Powermetal beruft und die letzten STEEL PROPHET Alben geil fand, eben auch einen leichten Thrasheinschlag gerne dabei hat, der muss mal mit beiden Ohren diesem Album lauschen. Da MESMERIZE durchaus auf vielschichtiges Komponieren setzen, wird einem selbst nach fünf bis zehn Durchläufen noch das eine oder andere Detail ins Ohr stechen. Es geht also auch nach acht Jahren Auszeit noch.

Sir Lord Doom

Artikelnummer: 16901 Kategorie: Schlagwörter: ,

CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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