PREMATORY – Corrupting influence CD

Aus Belgien hatten wir lange keinen so extrem geilen Thrash Metal mehr, der mit etwas Fantasie sogar den Freunden von klassischem Heavy Metal gefallen würde. Eigentlich sind es nur die rauen, aber charmant eigenständigen Vocals, die diese Band in den Thrash drücken. Auf ihrem zweiten Album sind die Flamen ganz eindeutig vom 80er Heavy Metal beeinflusst, haben auch ihre wilden, peitschenden Geschwindigkeitsausbrüche, verweilen aber gerne in mittelschnellen, kräftigen Instrumentalpassagen, die Dich dazu einladen, Deine Nackenwirbel einem Ausdauertest zu unterziehen. Die Rhythmen dieses Albums sind extrem schwungvoll, wobei PREMATORY peinlich genau darauf achten, dass die Komposition an sich, die machtvollen Riffs, die hymnischen und zuweilen sehr episch – mystischen Passagen, welche zur infernalischen Gesamtatmosphäre entscheidend beitragen, ebenso wie die fetzigen, oft vollkommen entfesselten und doch durchdringende Melodien bildenden Soli stimmig sind. So laufen die elf Nackenbrecher in knapp 45 Minuten in einem wilden Rutsch durch und ehe Du Dich versiehst ist die Scheibe vorbei und Du willst einfach nur noch mehr davon. Die klassischen Thrashvorbilder sind nicht abzustreiten, aber PREMATORY geben eine Menge ihres eigenen Spirits mit hinein. Spielerisch sind die Burschen ultrafit, der Klang der Scheibe ist satt und stets lebendig, wie es sich für echten Metal, Kategorie egal, einfach auch gehört.

Sir Lord Doom