THE LAMP OF THOTH – Cauldron of witchery Maxi CD

12,00

Um diese ominöse Britentruppe wird ja derzeit ein riesiges Aufheben gemacht. Eine neue Epicdoommetalheldenband hat die Bühne betreten. Wird sie denn diesem Hype gerecht? Nun, ich persönlich stelle THE LAMP OF THOTH durchaus in Sachen aktuellen Britenmetals weit, sehr weit nach oben. Die EP erschien zuerst auf Vinyl als 10“ beim umtriebigen und liebenswerten Miskatonic Foundations Label, nun hat sich Torsten von Northern Silence Productions (Black Metal Label) für sein eher traditionellerem Metal und Doom gewidmeten Eyes Like Snow Label die CD Version gesichert und gleich noch mit zwei Bonustracks ausgestattet. Bei Erscheinen dieses Reviews dürfte die DIE HARD Version mit Zusatzschirt und allem möglichen Schnick Schnack bereits weg sein, aber die reguläre Fassung tut es auch. Los geht es mit der Bandhymne „The lamp of thoth“. Ich war ja auf Doommetal aus, weil mir viele Freunde davon berichteten, ich würde eben diesen hier finden. Der Opener belehrt mich sogleich eines besseren. Fangen wir nun nicht die Stildiskussion an, egal wie man das Baby benennt, THE LAMP OF THOTH haben einen prachtvollen Einstand geliefert. Der Song ist eher mittelschnell, sehr treibend dafür, die Hauptmelodie hat einen der traditionellen Musik Englands entliehenen Ausdruck, der Refrain ist beschwörend und kampfeslustig. In der Brücke zurück zur Strophe wird die Stimmung etwas doomiger, wenn eine Flüsterstimme den Bandnamen ehrfurchtsvoll über einem markanten Riff ausspricht. Wow! Das ist Heavy Metal der besten Art. Der Song ist übercharismatisch, so auch der natürliche und doch theatralische Gesang. Die Stimmlage ist mittelhoch und der Mann singt eigentlich sehr sauber, aber da ist bei diesem Stück eine unheimliche Wut zu spüren, was dem Heavy Metal in den letzten Jahren doch ziemlich abging. Alles in allem ein potentieller Hit!„Sunshine“ bietet dann den versprochenen Doom, abgesehen von einer flotter abrockenden Passage in der Mitte des Songs. Das Stück besitzt eine ähnlich monolithische Schönheit wie die Nummern der ersten REVEREND BIZARRE CD. Sehr gute, hypnotisierende Doomnummer, ganz klassisch und orthodox, aber immer wieder erfrischend und eindringlich. Auch hier ist das Charisma der Band groß. „Sunshine“ ist allerdings nicht so ultralang wie die handelsübliche Doomhymne. „Frost and fire“? Moment, das war doch…genau, hier wird CIRITH UNGOL (YES!!!!) gecovert und das vollkommen gigantisch. Glaubt nicht, daß THE LAMP OF THOTH diesen Song eins zu eins nachempfunden hätten, nur das Eröffnungsriff und ein paar Zwischenläufe erinnern an die Vorlage. Das britische Trio hat aus der straighten Hardrocknummer mit 70er Feeling einen doomigen Sandwurm gemacht, der wahrlich dem Begriff EPISCH gerecht wird. Eine Strophe haben sie weggelassen, aber auch so ist „Frost and fire“ in der englischen Version lang genug. Der Refrain hat eine wahrlich makabere Stimmung. Die rollenden Noten auf der Gitarre, seit dem gleichnamigen Stück von BLACK SABBATH 1970 sind sie aus dem Doom nicht mehr wegzudenken. Und fürwahr, die Atmosphäre hier ist ähnlich wie bei den frühen SABBATH und so auch der Klang und der Mix. Die Band ist auch, wie SABBATH, instrumental eine Triobesetzung, nur daß hier der Bassist auch gleichzeitig singt und das die Sabs nie eine Frau an Bord hatten. Zwei Livesongs schließen sich an die drei Studiotracks an, es geht mit „Blood on Satan’s claw“ in die vierte Runde, ein treibender, aggressiver Heavy Metal Song mit rockender Attitüde. Der Text handelt von Hexenprozessen. Auch hier wird wieder das Händchen der Band für eindringliche, nachhaltig wirkende Melodien deutlich, die den Song zu einem weiteren potentiellen Hit machen. Sofern da mal eine vernünftige Studioaufnahme kommt. Der Livesound ist natürlich rauh und dreckig, steht THE LAMP OF THOTH aber gut zu Gesicht und bringt die Band zurück zu den NWoBHM Wurzeln. „Into the lair of the gorgon“ ist dann ebenfalls treibender, mittelschneller Heavy Metal, wieder etwas morbider im Ausdruck mit coolem Refrain, der Dir ein angenehmes Gruseln bereitet. Fünf Songs für ein Halleluja, ich ziehe vor dieser Band den Hut und empfehle jedem Fan von WITCHFINDER GENERAL bis REVEREND BIZARRE ein Reinhören, nein, einen Kauf. Ich kann den Hype auch nachvollziehen und sehen ihn als solchen auch nicht an. Heute wird viel als „Kult“ verschrien und zu vorschnell in höchste Höhen gelobt, auch vom Rezensenten so manches Mal, hier bei THE LAMP OF THOTH ist dies aber gerechtfertigt, obschon auch sie nur mit Wasser kochen. Dennoch, ich habe hieran eine diebische Freude! Sir Lord Doom

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Maxi CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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