TRINAKRIUS – Massacro CD

12,00

Was ist denn das für ein Opener? Der Titelsong bewegt sich ohne Intro sofort in eine ganz neue Richtung für die Band, zwischen treibendem, groovigem Heavyrock, der bereits aus den 70ern beliebt ist, aufgewertet mit donnerndem Powermetal, um das Solo herum sehr verspielt und freakig wild wirkend. Schon bin ich als alter Metalsack hellwach und wundere mich über die Doombrüder aus Sizilien. „La morte del mondo“ als zweiter Song hat dann einen schon balladesken Eröffnungspart, nimmt jedoch ordentlich Fahrt auf und wird zu einem tosenden und treibenden Heavy Metal Kracher mit sehr emotionsgeladenem Gesang und feurigen Soli, der für Freunde epischeren NWoBHM Stahls der härteren Kaliber, altem 80er US Powermetal und gewisser doomiger Freudenspender. Besonders cool ist, dass sie ihre Muttersprache für den Gesang verwenden, was sicherlich die rein anglophile Klientel etwas abschrecken, offenohrige Fanatics wie mich aber gerade begeistern wird. Ein dritter Kracher zwischen ruhigen und wuchtig treibenden Passagen pendelnd macht den Weg frei für das vierte Stück „Come stai“, welches nochmals aus der Reihe tanzt, indem hier ein melodischer, geschmeidiger, dennoch harter Rock geboten wird, der zwar eine gewisse Affinität zum Mainstream der 80er besitzt, aber sehr eigensinnig und emotionsgeladen wirkt. Gut, dass sie das alles nicht auf einem regulären Album verbraten, sondern wirklich eine extralange EP mit verschiedenen Spielchen veröffentlichen, auf der sie sich kreativ austoben. Klassische Kirchenchoräle mit gesprochenem Text darüber, alles auf Italienisch, leiten eine doomig epische, sehr andächtige Phase der EP ein, die italienische Version ihres „Inquisantism“ Demos von 2004, welches verspielten, doomig epischen Heavy Metal, im Grunde epischeren und sehr kräftigen Doommetal bot, für den sich CANDLEMASS oder SOLITUDE AETURNUS nicht schämen würden. Träges Herumgeschlurfe ist nicht das Ding der Band, die feierliche Stimmung, Erhabenheit und große Tragik des Doommetals allerdings schon. Grandios, kaum in Worte zu fassen und stets so herrlich einprägsam mit Hitpotential. Hört man die Scheibe komplett, mit den weiteren Bonusstücken, u.a. vom 1996er Demo, so wird man feststellen, dass sich TRINAKRIUS über die Jahre hinweg einen guten Stil erarbeitet haben, der stets präsent gewesen ist und nur um Nuancen verfeinert wurde. Das andächtig epische Gefühl, vereint mit treibender Metalkraft und peitschend groovendem Heavyrock zermalmt einfach alles. So klingt Heavy Metal!
Sir Lord Doom

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CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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