XENOTAPH – Rock is the force CD

Aus Bolivien erreicht uns dieses schöne Stück Heavy Metal mit atemberaubender Sängerin. Sie ist eine hübsche, ganz klar, aber das sind viele Genredamen, auch im traditionellen Bereich. Aber XENOTAPH können nebenher auch musikalisch eine Menge, schreiben eindringliche Songs mit dunklen, verzaubernden Melodien, haben einen rauen, lebendigen Klang, spielen ihren Heavy Metal mit einer derartigen Leidenschaft, dass man als Hörer gar nicht das Wort „traditionell“ oder gar „klassisch“ in den Mund nehmen möchte, weil beides nach altem Mief klingt, der neu aufgekocht wird. XENOTAPH hingegen versetzen einen emotional zurück in eine Zeit, wo Heavy Metal ein klangliches Aufbegehren war, sie bringen das originale Lebensgefühl der Heavy Metal Szene wieder zum Ausdruck. Es muss daran liegen, dass in Südamerika die Uhren noch ein wenig anders ticken. Wie auch immer man diese CD betrachtet, wie auch immer man sich in sie hineinhört, man wird sich an ihr zutiefst erfreuen. Das sind grandiose Riffs, in die sehr bedacht betörende Leadgitarrenharmonien eingeflochten werden, das sind knallende, peitschende Rhythmen mit dem gewissen Schlag Sexappeal, der stets dem Hardrock zugedichtet wird. XENOTAPH gehören zur Garde der jungen Heavy Metal Bands, die bis zu ihren Wurzeln zurückschaut und diesen ursprünglichen Stil neu erfindet. Zwischen den alten OBUS und ANGELES DEL INFIERNO, den Franzosen ADX und den Belgiern ACID finden XENOTAPH als neue Kapelle ihren Platz und behaupten ihn mit Stolz. So geht Heavy Metal heute, so bekommen ihn kaum irgendwelche der Kasperköppe da draußen hin.

Sir Lord Doom