VEXED – Destruction warfare CD

12,00

Ganz klar, bei diesen Italienern dreht sich alles um Thrash, mehr Thrash und nochmals Thrash. Schon der Albumtitel setzt sich aus den Bandnamen zweier europäischer Größen im vollkommen entfesselten Metalbereich zusammen, kann es noch deutlicher gehen? Und schon donnert und blitzt es aus allen Löchern, ja, Vexed trümmern mal wieder drauflos, als hätte es die letzten zwanzig Jahre einfach nicht gegeben. Riffs, die mit ultimativer Leidenschaft von den Griffbrettern geschrammt werden, daß die Saiten in Fetzen von den Hälsen der Klampfen hängen und an ihnen noch Hautreste der Gitarristenflossen kleben. Der Gesang ist aggressiv, in höheren Lagen beheimatet, aber kein Eunuchengequieke, sondern wütendes Geschimpfe, mit einigen feisten Screams garniert. Gar nicht weit von den ersten beiden Slayer Alben, von Sentinel Beasts “Depths of Death” oder Sacrifice mit “Onward to termination” weg. Thrash, schnell und wutentbrannt. Die Songs haben Persönlichkeit, wissen mitzureißen, die Gitarren feuern einprägsame, packend komponierte Notensalven auf den Geist des geneigten Hörers ab. Die Rhythmen scheinen schier zu explodieren, obschon das hier weit von dem gängigen Blastbeatscheiß entfernt ist. Nach den ganzen modernen und in den meisten Fällen viel zu monotonen Thrashattacken der letzten Monate tut eine absolut old schoolige, aber nicht retrospektiv klingende Platte wieder sehr gut. Neben Repent, Dekapitator und Delirium Tremens eine der besten neuen Bands in diesem Genre. Kompromisse kennen die Pizzamosher nicht, dafür wissen sie umso besser, wie man einen Song komponieren sollte, damit er den Hörer mit Schaum vor dem Mund durch die Wohnung toben lässt. Dabei dreschen Vexed nicht ausschließlich mit voller Kraft voran, sondern bauen hier und dort einen schleppenden, extrem irrsinnigen Part ein. Verhallende Schreie im Hintergrund, Gitarreneruptionen, die einer Detonation gleichen, das ganze Puzzle setzt sich zu einem klaren Gesamtbild zusammen. Ein absoluter Schredder ist übrigens die Coverversion von Destructions “Total Desaster”, dem Opener der 84er “Sentence of Death” EP, welcher hier sehr inbrünstig und dem Original zwar ähnelnd, selbiges aber fast schon an Qualität überbietend aus den Boxen geschmettert wird. Killer! Diese Band ist wie ein Schlag in die Gesichter all jener Jünger des modernen Thrashs, ob speedig oder groovig, denn aus Vexed strömt ein Feuerstrom der Lust.

Sir Lord Doom

Thrash

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CD

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,150 kg
Marke

0, 1

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